Bildhauer – Zeichner – Menschenfreund
Die Schadow Gesellschaft zu Berlin e. V. besteht 30 Jahre
und feierte am 20. Mai 2023 mit einem Hoffest für alle Mitglieder und geladene Gäste.
Die Schadow Gesellschaft Berlin e. V. wurde vor 30 Jahren am 7. März 1993 von 16 Kunstfreundinnen und Kunstfreunden aus Ost und West im Gips-Atelier des Schadowhauses, Schadowstraße 10 in Berlin gegründet und hat sich zu einer geachteten Größe im kulturellen Berlin entwickelt.
Ihr 30-jähriges Jubiläum wurde am 20. Mai 2023, dem 259. Geburtstag des Bildhauers, Zeichners, Kulturmanagers und Menschenfreundes mit einer Feier im Hof seines früheren Wohnhauses, nur wenige hundert Meter vom Brandenburger Tor entfernt, festlich begangen. Eingeladen waren alle Mitglieder des Vereins sowie Ehrengäste, von denen einige das Wort ergriffen und darlegt haben, warum uns Schadow so wichtig ist und warum wir alles zum Erhalt seines Werks und Erbes tun müssen. Auf diesem Gebiet hat die Schadow Gesellschaft Berlin bereits viel erreicht. Zu nennen wäre die besonders spektakuläre und von den Berlinern begrüßte Aufstellung der bronzenen Generäle auf dem Berliner Zietenplatz. Sie hatten im 19. Jahrhundert die kostbaren Marmorfiguren ersetzt, die Schadow und Kollegen im Auftrag des preußischen Königshauses geschaffen hatten und die seit über hundert Jahren die Kleine Kuppelhalle des Bode-Museums schmücken. Zu berichten wäre auch über die Restaurierung kleinerer Objekte wie die des Grabmals des Grafen Hans von Blumenthal in der Gutskapelle in Horst/Blumenthal in der Prignitz. Das alles war und ist nicht für umsonst zu haben, und so wurde bei dem Hoffest auch gewürdigt, dass der Verein bedeutende Spendensummen gesammelt hat, um gefährdete Werke zu retten und weitere ans Licht zu holen. Auf dem Büchertisch lagen Hefte der Schriftenreihe des Vereins und weitere Publikationen über Schadow aus, die für eine Spende abgegeben wurden. Auch die „Monatsbriefe“ der Schadow Gesellschaft Berlin, von denen bereits 36 Ausgaben vorliegen, lenken die Blicke auf einzelne Werke Schadows und aktuelle Themen. Bei den Reden und Gesprächen ging es auch um den Erhalt weniger bekannter aber trotzdem bedeutender Werke des Meisters, allen voran um den um 1800 geschaffenen klassizistischen Münzfries, den die Staatlichen Museen und die Schadow Gesellschaft aus der Versenkung holen, restaurieren und an einem geeigneten Ort präsentieren wollen.
Für den 20. Mai war ein ein buntes Programm mit Musik geplant, das zu Schadow und seiner Zeit passen sollte. Es gab eine große Schadow-Torte aus Marzipan, außerdem erschien eine Festschrift mit Beiträgen sowohl über Schadow selbst als auch über die Aktivitäten des Vereins und seine Vorhaben in den kommenden Jahren. Das Hoffest gab Gelegenheit zum Austausch über den Namensgeber des Vereins, den Künstler und sein Werk, das in verschiedenen Berliner Museen und groß zu sehen in Gestalt der Quadriga auf dem Brandenburger Tor präsent ist. In zahlreichen Büchern konnten Schadows Bildwerke und Zeichnungen betrachtet werden, sie werden dort nach allen Seiten erforscht und interpretiert. Daran haben auch Mitglieder der Schadow Gesellschaft Berlin großen Anteil.
>> Festschrift hier bestellbar
30 Jahre Schadow Gesellschaft zu Berlin e. V.
– Video-Mitschnitt vom Hoffest am 20. Mai 2023
Hoffest: Video-Mitschnitt auf YouTube
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Text und Fotos: Helmut Caspar
Bild 1 oben:
Freundlich blickt Johann Gottfried Schadow von der Fassade seines Wohn- und Atelierhauses auf die Passanten. Das aus dem frühen 19. Jahrhundert stammende Gebäude in der Schadowstraße 10 /11 bietet heute den Kunstsammlungen des Deutschen Bundestages einen angemessenen Rahmen. Hier ist auch die Schadow Gesellschaft Berlin untergebracht.
Bild 2 oben:
Der Maler Johannes Grützke hat dem Künstler ein wunderbares Denkmal gesetzt. Hier hält er Zwiesprache mit den Denkmälern der Generäle der Armee Friedrichs des Großen, Fürst Leopold von Anhalt-Dessau und Hans-Joachim von Zieten.